Welch Glück, dass im Juni die Tage besonders lang sind! Für den Premiumweg Almgenuss muss man zwar immer mehr Zeit einplanen als die „offiziellen“ 3 1/2 Stunden reine Gehzeit – schließlich ist die Aussicht besonders schön auf diesem Wanderweg, eine Einkehr auf einer der Almen und Hütten gehört ebenfalls dazu.
Im Juni sind Hunderte von kleinen Farbtupfern der Grund, dass die Wanderung noch ein wenig länger dauern könnte – zwischen das saftige Grün der Almwiesen mischt sich das Dunkelblau des Enzians, Knallgelb der Trollblume, Rosa des Knabenkrauts (einer Orchideenart), Hellblau der Vergissmeinicht und Weiß der Gänseblümchen. Wer schaut und fotografiert, gerät nicht so schnell ins Schwitzen und kommt mit zusätzlichen Glücksgefühlen von der Alm-Wanderung zurück.

Foto: Dehler
Wir starten die Tour idealerweise an der Hindenburghütte (1.260m), nach wenigen Minuten Gehzeit kommen wir zu einer großen Übersichtskarte, die uns das Almgebiet der Hemmersuppenalm und die beiden Premium-Wanderwege (Almgenuss und Gletscherblick alpin) zeigt.

Foto: Dehler
Wir folgen dem gelben Wegweiser an der Annakapelle vorbei, bewundern das rosafarbene Knabenkraut und beneiden ein wenig die Kühe, die bei den Almgebäuden träge in der Sonne liegen.

Foto: Dehler
An der Felsenquelle biegen wir auf einen schmalen Steig ab, es geht nun steiler bergauf, üppig grün wachsen rechts und links von uns Büsche und Sträucher und spenden Schatten. Vorbei am Schuhmacherkreuz gelangen wir zum Eggenalmkogel, einem einsam gelegenen Aussichtspunkt mit Bank und weitem Blick über Reit im Winkl bis zur Kampenwand und zum Chiemsee.

Foto: Dehler
Bergab nähern wir uns dem Straubinger Haus und dem buntesten Teil der Wanderung: der Eggenalm (1.600m). Hier blühen Enzian, Vergissmeinicht und Dotterblumen dicht an dicht. Die Berge der Hohen Tauern am Horizont leuchten weiß herüber, ein weiteres Almgenuss-Highlight im Juni.

Foto: Dehler
Die Liegestühle am Straubinger Haus mit Blick auf den Wilden Kaiser sind verführerisch, doch es lohnt sich noch weitere 160 Höhenmeter zum Gipfel des Fellhorn (1,764m) zu spazieren. Hier geht der Blick noch weiter, zum Watzmann, zum Großvenediger, zum Großglockner, aber auch die Aussicht hinüber zur Winklmoos-Alm, zur Steinplatte und hinunter nach Waidring ist interessant: Wie anders schaut es doch im Winter mit Skipisten und Liften aus.

Foto: Dehler
Unser Rückweg ist entspannt, leicht bergab über buckelige Bergwiesen, vorbei am Hochmoor, durch hellen Bergwald, der im Frühsommer in unzähligen Grüntönen leuchtet.

Foto: Dehler

Foto: Dehler
Am Waldrand kommt der Sulznerkaser in Sicht, Mountainbiker sitzen auf der Terrasse und erholen sich von der anstrengenden Auffahrt.

Foto: Dehler
Noch einige Minuten weiter erreichen wir unseren Ausgangspunkt, die Hindenburghütte. Vom Biergarten blicken wir auf den Chiemsee herunter, genießen Kaffee und Kuchen, Knödel und Weißbier. Und nach all den Kilometern und Höhenmetern in der Sommersonne lassen wir uns bequem mit dem Shuttlebus nach Reit im Winkl zurückfahren.

Foto: Eisele-Hein

Foto: Dehler
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Foto: Dehler